Demut

Als wir zum ersten mal im Waisenhaus Sa Ma Ta ankamen und ich in diesen Babyraum rein ging, stand ich erst so da als wäre ich in einer anderen 
Welt angekommen. Dieser kleine stickige Raum mit sovielen Kinderen warf mich in eine andere Welt. Einen Augenblick verlor ich meine Orientierung.

Ich konnte es nicht fassen!

Früher habe ich viele Berichte über Waisenhäuser gelesen und auch viele Bilder gesehen. Aber ich hatte keine Vorstellung wie das in 
Realität aussieht.

Ich wurde von einem schreienden Baby, das an einer leeren Milchflasche nuckelte und nach mehr Milch weinte, wieder zurück in den Raum gebracht. Langsam ging ich zu ihm, nahm ihn in den Arm.

Das Baby war ein Junge, man hatte ihn in der letzten Woche am Straßenrand gefunden und hierher ins Waisenhaus gebracht.

Er war so klein, so leicht und so unschuldig.

Ich schaukelte ihn hin und her. Ich fühlte mein Herz, es brannte in meiner Brust. Ich konnte sehen wie mein Herz anfing zu weinen. Ich drückte ihn an mich und merkte wie er sich langsam beruhigte. Nun schaute er mich mit seinen kleinen schwarzen Augen an. In diesem Augenblick fühlte ich mich vor diesem Baby sehr klein. Ich konnte ihm nichts geben um seinen Hunger zu stillen. Ich sah ihn an, er war ruhig aber in mir war es, wie an einem stürmischen Tag am Meer.

Langsam verschwand sein Gesicht hinter meinen glasigen Augen. Die Gefühle waren zu stark. Sie suchten sich ihren Weg nach außen. Ich war nicht in der Lage über irgendetwas nachzudenken, ich wollte nur eines, ihm helfen!

Wie ein Vulkan sprudelte mein Herz vor Mitgefühl und Liebe. Ich weiß nicht wie viel Zeit verging aber irgendwann hatte ich das Gefühl daß wir beide uns beruhigt hatten. Der kleine Junge hatte die Augen zugemacht und war in einen tiefen Schlaf gefallen.

Ich hatte etwas gefühlt das ich nicht mehr vergessen konnte, Demut!

Den ganzen Tag ging diese Gefühl durch mein Herz.

Ich hatte kein Mitleid, nein die Kinder verdienen meine große Bewunderung und Liebe.

Das Verlangen etwas dafür zu tun breitete sich in mir aus. Es lies mich nicht mehr los!

.......HELFEN......HELFEN.......

Ach ja es gibt soviel Armut auf der Welt, aber man kann nicht alles verändern.

Die Leute sagten uns man bräuchte zum unterstützen was Handfestes. Einen eingetragenen Verein und hunderte andere

Abers……! 

Alle diese Hinweise und Fakten wollten wir nicht hören. Wir waren überzeugt davon dass es in uns allen ein Dornröschen gibt das auf einen Prinz wartet. Ich wollte dass diese kleinen Prinzen, die Herzen von vielen Menschen zum Erwachen küssen.

Ja, sie sind in der Lage uns zu berühren und wach zu küssen!

DANKE...

… an so viele erwachte Herzen

DANKE...

… für Euer Vertrauen

DANKE...

Ihr habt nicht nur Geld gespendet sondern bewiesen daß man mit „Herzensauge“ besser sehen kann.

Unsere größte Liebe und Dankbarkeit an Euch!!!

Roya & Ralph

Herzensauge - "Hilfe für Kinder in Mynamar"

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