22 Freunde
Das Geheimnis warum sich 22 Freunde nicht vom Acker machen
Morgens früh wurde ich hier im Waisendorf Sa Ma Ta eingeladen. „Komm heute Nachmittag um 15.00Uhr zu unserem neuen Fußballplatz, wir haben ein Spiel“.
Gut, also machte ich mich um drei Uhr auf den Weg zu dem vereinbarten Ort. Was ich dort sah, ähnelte in nichts einem Fußballplatz.

Ja, auf dem Acker standen 2 Fußballtore und es waren auch viele Kinder und Jugendliche dort. Doch das man hier fußballspielen kann, halte ich für unmöglich.


Auf der einen Seite des Feldes war ein Bagger am arbeiten und auf der anderen Seite versuchte ein Traktorfahrer vergeblich den Platz zu begradigen. Auf meine Frage, ob ich am richtigen Tag gekommen bin sagte mein Freund der Oberlehrer, „Ja, ja du bist richtig gekommen. Wir machen nur noch ein wenig den Platz gerade und dann geht es los“. Na ja mal sehen! Nachdem der Traktor und der Bagger das so genannte Spielfeld verlassen hatte, ..


.. setzten sich 50 Jungs in Bewegung um den Platz von Steinen zu befreien und ihm Ansatzweise das Aussehen eines Fußballplatzes zu geben.


Es dauerte 15 Minuten dann verließen sie wieder den Platz.
"Alles ok, wir fangen an"!"
Wie, hier wollt ihr Fußballspielen!
Da ist jeder Acker in Deutschland noch ebener und weniger steinig.
Egal, Tore drauf, Linien mit einer Schnur gezogen und schon fliegen die ersten Beine über das „Fußballfeld“.


Obwohl Fußball in Myanmar Volkssport Nummer 1 ist, gibt es keine exakten Zahlen wie viele aktive Spieler und Spielerinnen es in Myanmar gibt. Die Begeisterung für Fußball ist riesen groß im Land. aber es gibt keinen organisierten Kinder- oder Jugendfußball. Seid neuestem gibt es in Rangun eine neue Fußballakademie, hier sollen junge gute Fußballer optimal gefördert werden. Es gibt in Myanmar keine Fußballverbände oder Organisationen die Kinder oder Jugendfußball offiziell fördern.
90 Minuten kämpfen die Jungs sich jetzt über diesen Acker. Der ist uneben, steinig, hat Kuhlen und Löcher, hat Flächen mit Gras, Sand, Erde oder halt jede menge Steine. Egal, es geht hier um wichtigeres, um Fußball! Zwei oder drei Jungs spielen mit ganz einfach Turnschuhen, die anderen spielen barfuß.


Es wird um jeden Ball gekämpft, selbst wenn er durch den unebenen Boden zum hunderstenmal verspringt. Wieder hört man das sich zwei Schienbeine im Kampf um den Ball berühren, das tut mir in den Ohren weh und darüber was passieren könnte möchte ich garnicht nachdenken. Schienbeinschoner haben die Jungs keine. Ihnen macht das nicht, sie fallen nicht theatralisch zu Boden und warten auf die Reaktion des Schiedsrichters, nein aufstehen weiter. Wo ist der Ball jetzt?

Pass, Sprint, Freistoß, Eckball, Zweikampf alles barfuß. Klar viele Pässe erreichen nicht den Mitspieler. Bälle verspringen ständig auf dem unebenen Untergrund, Eckbälle landen im Toraus und Freistöße gehen eher auf den Acker des Nachbarn als ins Tor.

Aber hast du schon mal barfuß einen Eckball mit einem Lederfußball getreten? Ich kann mich noch gut an diesen Schmerz erinnern.

Ach so der Lederball, der mußte alle 5 Minuten gewechselt werden, da er Luft verliert. Kleinere Jungs am Rand des Platzes hatten die Aufgabe ständig die 3 Fußbälle aufzupumpen, da diese Löcher haben und Luft verlieren.
Aber einfach unglaublich mit wieviel Herzblut diese Jungs unter diesen schwierigen Bedingungen hier zwei Halbzeiten ein abwechslungsreiches, kämpferisches, aber immer faires Spiel ablieferten. Am Ende gewann das rote Team, doch das ist egal.
Sie alle freuten sich gemeinsam über ein tolles Spiel.
Franz Walter sagte: “11 Freunde sollt Ihr sein.”
In Sa Ma Ta heißt das: 22 Freunde sind wir!
Ich und die Zuschauer auf den „Rängen“, habe ein tolles sehr eindrucksvolles emotionales, aber immer faires, Fußballspiel gesehen. Mit wieviel Spaß und Freude die Jungs hier 90 Minuten lang über diesen Acker rannten, das war schon sehr beeindruckend.






In Sa Ma Ta spielen 107 Jungs in verschiedenen Altersklassen Fußball. Das sind mehr Spieler als manch ein Verein in einer kleinen Gemeinde in Deutschland hat. Es gibt hier in Sa Ma Ta keinen ausgebildeten Trainer für die Kinder. Trainigszubehör gibt es ebenfalls nicht. Bei Freundschaftspielen leihen sich die Spieler von anderen Mannschaften Trikots und Schuhe aus.
Sie haben nicht viele Möglichkeiten in der Freizeit etwas zu machen, Fußball ist das einzigste was hier in Sa Ma Ta den Jungs richtige Freude bereitet.


Für die 22 auf dem “Acker” und auch für die mehr als 150 Kids die zuschauten.
Keine andere Sportart hat eine so große Anziehungskraft auf Kinder wie Fußball. Einmal gegen den Ball getreten können sich nur wenige dem Sport entziehen.
Doch Fußball ist mehr, als nur eine Sportart.
Aus pädagogischer und sozialer Sicht ist es unheimlich wertvoll, Kinder an einer Team- bzw. Gruppensituation teilhaben zu lassen. Eine Fußballmannschaft ist der perfekte Platz, um soziale Kompetenzen, wie Teamfähigkeit, Umgangsformen und das Einhalten von Regeln zu fördern.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt die Jungs mit deiner Hilfe zu unterstützen. Damit sie das was sie von ganzem Herzen lieben, nämlich Fußball spielen, auch machen können.
Wir möchten die Jungs mit notwendigen Fußballschuhen, Trikots, Torwarttrikots Fußbällen, Trainingshilfsmittel ausstatten. Das würde es ihnen ermöglichen auch gegen andere Mannschaft oder auf Turnieren in der Region spielen zu können.
Wie kannst du uns dabei helfen, ganz einfach:
– in dem du diesen Beitrag unter deinen Freunden teilst
– in dem du anderen Menschen von unserem Vorhaben erzählst
– kennst du vielleicht Firmen die unser Projekt direkt unterstützen würden?
– kennst du vielleicht Vereine oder Mannschaften die als soziales Projekt unsere Mannschaft im Waisenhaus Sa Ma Ta unterstützen würden
– hast du eine Idee, Anregung oder einen Tipp wie wir an die Dinge für unser Projekt kommen?
– oder spende einfach selber!
Mit deiner Unterstützung in jeglicher Form, hilfst du uns hier vor Ort in Sa Ma Ta, damit wir diesen Kinder hier das Leben etwas lebenswerter gestalten können. Die Kinder werden es Dir danken. Denn deine Hilfe geht von Herz zu Herz.
Ach übrigens, das Geheimnis warum sich die 22 Freunde nicht vom Acker gemacht haben ist sehr einfach, die Jungs lieben Fußball.

Sie sind mit ganzem Herzen bei diesem Spiel und da kann das Spielfeld auch mal einem Acker gleichen.
„Erfolg kommt dann wenn du tust was du liebst“
Bitte helft uns zu helfen!
Roya & Ralph